https://opengenderjournal.de/issue/feedOpen Gender Journal2024-03-04T00:00:00+01:00Dr. Kathrin Ganzkathrin.ganz@opengenderjournal.deOpen Journal Systems<p><span style="font-weight: 400;">Open Gender Journal erstveröffentlicht fortlaufend begutachtete Fachbeiträge aus dem weiten Feld der Geschlechterforschung</span><span style="font-weight: 400;">. </span><span style="font-weight: 400;">Artikel können jederzeit eingereicht werden und werden fortlaufend in einer Jahresausgabe veröffentlicht. Für die Autor_innen fallen keine Publikationsgebühren an. </span><span style="font-weight: 400;">OGJ wird gemeinsam von der Fachgesellschaft Geschlechterstudien, dem Margherita-von-Brentano Zentrum der FU Berlin, Gender Studies in Köln (GeStiK) an der Universität zu Köln und dem Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterforschung an der HU Berlin herausgegeben.</span></p>https://opengenderjournal.de/article/view/260Editorial zur Ausgabe 20232023-12-04T14:28:54+01:00Kathrin GanzSabrina SchottenSara Tewelde-Negassi<p><span style="font-weight: 400;">Transparenz im Publikationsprozess ist ein zentraler Wert des Open Gender Journals. Als wissenschaftsgeleitete Open-Access-Zeitschrift sind wir dem Grundsatz der Offenheit verpflichtet, der nach unserem Verständnis über den Zugang zu den veröffentlichten Artikeln hinausgeht. Während der Vorbereitung dieser Ausgabe haben wir den Peer-Review-Prozess unter die Lupe genommen, angefangen beim Monitoring der Begutachtungszeiten, über die Entwicklung einer Ethikrichtlinie bis hin zu einem ersten Experiment mit offenen Begutachtungen. Dieses Editorial reflektiert die integrale Rolle des Peer Reviews für die inter- und transdisziplinäre Geschlechterforschung, indem es die innere Funktionsweise des Peer-Review-Prozesses der Zeitschrift offenlegt.</span></p>2023-12-15T00:00:00+01:00Copyright (c) 2023 Kathrin Ganz, Sabrina Schotten, Sara Tewelde-Negassihttps://opengenderjournal.de/article/view/256Problem und Lösung zugleich? Universalismus und Menschenrechte im Kontext globaler autoritärer Angriffe auf geschlechterbezogene Rechte2023-11-05T21:55:13+01:00Jonas Lang<p>Der Sammelband "Global Contestations of Gender Rights" versammelt interdisziplinäre Perspektiven auf die weltweite autoritäre Anfechtung geschlechtsbezogener Rechte im globalen Kontext. Der Sammelband weist dabei drei Stärken auf: Erstens löst er den eigenen Anspruch auf Interdisziplinarität, Intersektionalität und Globalität vollumfänglich ein. Zweitens bietet er einen qualifizierten Überblick über die empirischen und theoretischen Hintergründe und die Entwicklung des globalen autoritären Backlashes. Drittens entwickelt sich über verschiedene Beiträge hinweg eine Diskussion, welche die ambivalente Stellung von Menschenrechten und dem ihnen zugrundeliegenden universalistischen Anspruch im Kontext der globalen Anfechtung geschlechterbezogener Rechte untersucht.</p>2023-12-20T00:00:00+01:00Copyright (c) 2023 Jonas Langhttps://opengenderjournal.de/article/view/253Patriarchale Wissenschaft ist für alle gewalttägig, nur nicht auf dieselbe Art und Weise2023-10-03T23:12:45+02:00Lucia Linsalata<p>Dieser Artikel berichtet von einer Körperkartierungserfahrung, die im Rahmen des Postgraduierten-Studiengangs Soziologie an der Universität Benemérita Universidad Autónoma de Puebla (BUAP) gemacht wurde, mit dem Ziel, die patriarchale Gewalt, die unsere Bildungsgemeinschaft schädigt, zu erkennen und zu benennen. In diesem Text wollen wir diese Body-Mapping-Erfahrung ordnen und teilen. Dabei konzentrieren wir uns auf das Potenzial, das in der Schaffung von körperzentrierten Forschungsmethoden liegt, um organisatorische Prozesse innerhalb akademischer Umfelder zu schaffen und zu fördern, sodass Institutionen die Gewalt innerhalb ihrer Mauern benennen, analysieren und kollektiv Verantwortung dafür übernehmen können. In diesem Artikel werden einige der Gewalttaten, die während unserer Körperkartierungssitzungen berichtet und identifiziert wurden, anhand von Bildern und ausgetauschten Gruppengeschichten vorgestellt.</p>2023-12-11T00:00:00+01:00Copyright (c) 2023 Lucia Linsalatahttps://opengenderjournal.de/article/view/245Fragende Blicke und Neid2023-06-26T11:53:48+02:00Isaura Castelao-Huerta<p>Dieser Artikel zeigt, inwiefern Neid eine Form subtiler geschlechtsspezifischer Gewalt in der Wissenschaft ist. Die an dieser Studie teilnehmenden Professorinnen an der Nationalen Universität von Kolumbien, nehmen wahr, dass sie um ihre akademischen Errungenschaften innerhalb eines androzentrischen Systems beneidet werden, welches das Wissen und die Beiträge von Frauen abwertet. Dies geschieht in einem neoliberalen Kontext der Ressourcenknappheit, der einerseits Forschung und wissenschaftliche Produktion behindert, aber andererseits diejenigen ökonomisch fördert, die akademische Leistungen erbringen. So führt die Wahrnehmung des Neids, der sich aus der beruflichen Entwicklung ergibt, zu komplizierten Beziehungen unter Kolleg*innen, die Professorinnen in die Selbstisolierung treiben. Gleichzeitig hat dies auch Folgen für ihre Studierenden, da eine Möglichkeit, den Professorinnen zu schaden, darin besteht, den akademischen Fortschritt der ihnen nahestehenden Personen zu behindern.</p>2023-08-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Isaura Castelao-Huertahttps://opengenderjournal.de/article/view/242Nachkriegsfeminismus in der sowjetischen Besatzungszone2023-06-26T11:53:49+02:00Theresa Wobbe<p>Grit Bühler fokussiert in ihrer Studie über den Demokratischen Frauenbund Deutschland (DFD), der lange als staatsloyale Organisation der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) galt, die ersten feministischen<br>Jahre und die Schlüsselfiguren, die in den Frauenausschüssen den Aufbruch stimulierten. Leitend ist geschlechter- und politikgeschichtlich die These des Nachkriegsfeminismus, wie sie in der Erforschung der<br>Frauenausschüsse auch für die westlichen Besatzungszonen nach 1945 bekannt ist. Bühler beleuchtet, wie die Protagonistinnen unterschiedliche frauenpolitische Positionen als ‚schwesterliche Verbundenheit‘ in der Sowjetischen Besatzungszone zusammenbrachten, und die zunehmenden Interventionen der SED. Dabei wird erstmals die Anfangszeit des DFD als Teil der Geschichte der Frauenbewegung und des Feminismus in den Vordergrund gerückt.</p>2023-06-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Theresa Wobbehttps://opengenderjournal.de/article/view/236Verdrängte Erinnerungen. Die Autobahn und der Nationalsozialismus2023-06-28T10:31:29+02:00Angelo Enrico Wiesel<p>In dieser Publikation geht Conrad Kunze der Fragestellung nach, wie die Autobahn im Verlauf der deutschen Geschichte Männlichkeitsbilder prägt und nationale Narrative konstruierte.</p> <p>In diesem Zusammenhang ist die Autobahn als deutsches Kulturgut für eine Reihe negativer Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben verantwortlich. Dazu gehört nicht nur die Marginalisierung des Weiblichen, sondern auch Umweltprobleme, strukturelle Zergliederung des städtischen Lebens und der Aufstieg rechtsgerichteter Ideologien in Form der „Neuen Rechten“.</p> <p>Beginnend mit dem Aufstieg der rechten Ideologien im beginnenden 20. Jahrhundert deckt diese Publikation die enge Verbindung zwischen Autobahn und Faschismus auf. Trotz aller Bezeugungen den Faschismus überwunden zu haben, überdauern in Form der Autobahn und des Autos die tieferen Logiken einer rechten Ideologie bis in die Gegenwart fort.</p> <p> </p>2023-06-30T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Angelo Enrico Wieselhttps://opengenderjournal.de/article/view/227Geschlechterstereotype in jüdisch-bürgerlichen Kochbüchern2023-04-03T16:53:31+02:00Antonia Reck<p>Kochbücher sind mehr als praktische Gebrauchs- oder Ratgeberliteratur. Jüdische wie nichtjüdische Kochbücher transportierten im 19. und während des ersten Viertels des 20. Jahrhunderts eine Fülle weiblicher Rollenerwartungen. Sie kommunizierten einen Idealtypus ‚der‘ jüdisch-bürgerlichen Hausfrau und beeinflussten so jüdisch-weibliche Alltage und Lebensrealitäten. Anhand zweier jüdisch-bürgerlicher Kochbücher aus der Zeit zwischen 1901 und 1921 wird diesen Geschlechterstereotypen nachgespürt und ihre Funktion während des jüdischen Emanzipations- und Liberalisierungsprozesses beleuchtet.</p>2023-12-04T00:00:00+01:00Copyright (c) 2023 Antonia Reckhttps://opengenderjournal.de/article/view/219Der universitäre Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Gewalt2023-06-26T11:53:51+02:00Hannah-Sophie SchüzHeike PantelmannTanja WältyNina Lawrenz<p>Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt ist ein Problem, das in allen gesellschaftlichen Bereichen zu finden ist. Dem entgegen werden Universitäten oftmals als Orte verstanden, die scheinbar frei davon wären. Der Artikel zeigt, inwieweit die Tabuisierung und Normalisierung von sexualisierter Gewalt im Hochschulkontext seit langem bestehen und thematisiert den ambivalenten Umgang der Universitäten mit dem Thema. Durch eine Bestandsaufnahme, basierend auf einer Auswertung der Internetpräsenzen der Universitäten in Deutschland sowie auf Telefoninterviews, wird die rechtliche und institutionelle Verankerung des universitären Umgangs mit dem Thema aufgezeigt und diskutiert. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, universitäre Akteur*innen sowie Frames, unter denen das Thema behandelt wird, zu identifizieren. Auf dieser Grundlage können perspektivisch Handlungsstrategien entwickeln werden, wie an Hochschulen sexualisierte Gewalt besser adressiert und bekämpft werden kann.</p>2022-11-21T00:00:00+01:00Copyright (c) 2022 Schüz Hannah-Sophie, Heike Pantelmann, Tanja Wälty, Nina Lawrenzhttps://opengenderjournal.de/article/view/216‚Mehr als nur Frühstück ans Bett‘2023-06-28T10:33:28+02:00Cornelia Wächter<p>Im Intro zur Channel 4-Fernsehserie „Humans“ (2015-2018) preist ein Voice-Over eine Gynoid mit den Worten an: „Dieses mechanische Hausmädchen kann mehr als nur das Frühstück ans Bett bringen“. Intro und Anfang der Serie aktivieren, so das Argument dieses Artikels, misogyne Tendenzen in der KI-Imagination, um diese sichtbar zu machen und infrage zu stellen. „Humans“ verdeutlicht, wie sexistische und, weniger prominent, rassistische Machtstrukturen in KI-Design fortgeschrieben und damit verstetigt werden. Die Serie wendet sich insbesondere der Wechselwirkung zwischen der Objektivierung von Frauen und der Feminisierung von Objekten zu. Gleichzeitig bleibt die Serie jedoch in einer binären Geschlechterkonstruktion verhaftet und unterwandert ihre eigene Kritik an Ausbeutung zum Wohle einer privilegierten Minderheit. </p>2024-03-04T00:00:00+01:00Copyright (c) 2024 Cornelia Wächterhttps://opengenderjournal.de/article/view/215Sexrobotik und kapitalistische Geschlechterverhältnisse2023-05-21T19:21:40+02:00Tino Heim<p>Jüngere Entwicklungen in der Sexrobotik haben in den letzten Dekaden Kontroversen über die technologische und mediale Vermittlung sexueller Praxen und soziosexueller Beziehungen ausgelöst. Diese Debatten sind geprägt von normativen Positionen und utopischen oder dystopischen Wirkungsbehauptungen. Der Artikel sondiert den aktuellen Stand von Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) in diesen Kontexten und skizziert zentrale Positionen früherer Debatten. Im Gegensatz zu technizistischen und normativen Verkürzungen betont er Ambivalenzen in der Nutzung von und den Erwartungen an Sexrobotik innerhalb asymmetrischer Geschlechterverhältnisse. Sexrobotik zeigt Tendenzen, gegebene Sozialverhältnisse und Geschlechterbinaritäten dynamisch zu reproduzieren, aber auch Potenziale, diese herausfordern. Die konkreten Auswirkungen der Technologie hängen von ihrer Nutzung innerhalb widersprüchlicher gesellschaftlicher Verhältnisse und den fortlaufenden Kämpfen um deren Bewahrung oder Veränderung ab.</p>2024-03-04T00:00:00+01:00Copyright (c) 2024 Tino Heim