Open Gender Journal (2022) | Rubrik: querelles-net: Rezensionen

Intersektionale Perspektiven auf Bildungs- und Subjektivierungsprozesse von Schwarzen Frauen und Women of Color

Rezension von Frauke Grenz


Rezensionen zu Denise Bergold-Caldwell:
Schwarze Weiblich*keiten. Intersektionale Perspektiven auf Bildungs- und Subjektivierungsprozesse.
Bielefeld: transcript (2020).
408 Seiten, ISBN: 978-3-8376-5196-6, 39,00 €


Abstract

„Schwarze Weiblich*keiten. Intersektionale Perspektiven auf Bildungs- und Subjektivierungsprozesse“ ist ein hervorragendes Werk, das aktueller kaum sein könnte. Trotz #metoo und „Black Lives Matter“ bleiben die Erfahrungen von Schwarzen Frauen und Women of Color häufig unsichtbar. Über eine Diskursanalyse von sieben Interviews macht Denise Bergold-Caldwell diese Erfahrungen nicht nur sichtbar, sondern zeigt zudem die Relevanz von Schwarzem Bewusstsein für die Bildungsprozesse von Women of Color und Schwarzen Frauen. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse stellt Bergold-Caldwell die in bildungstheoretischen Debatten aktuell viel diskutierte Frage nach dem Verhältnis von Bildung und Subjektivierung noch einmal neu und findet und intersektional informierte Antworten.

Schlagworte: Intersektionalität, Gender, Bildung, Subjektivierung

Zitationsvorschlag: Grenz, Frauke (2022): Intersektionale Perspektiven auf Bildungs- und Subjektivierungsprozesse von Schwarzen Frauen und Women of Color. Rezension zu Denise Bergold-Caldwell (2020): Schwarze Weiblich*keiten. In: Open Gender Journal 6. doi: 10.17169/ogj.2022.185.

Copyright: Frauke Grenz. Dieser Artikel ist lizensiert unter den Bedingungen der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de).

DOI: http://doi.org/10.17169/ogj.2022.185

Veröffentlicht am: 10.01.2022

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Subjektivierung als Formation, Bildung als Transformation

Wie werden Women of Color und Schwarze Frauen subjektiviert? Und wo liegen in der Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen Bildungsprozesse, die nicht nur ein hegemoniales Subjektverständnis, sondern Gesellschaft und Wissenssysteme insgesamt in Frage stellen (vgl. S. 14)? Diesen und weiteren Fragen zu Bildungs- und Subjektivierungsprozessen in vergeschlechtlichten und rassifizierten Verhältnissen geht Denise Bergold-Caldwell in ihrer Monographie „Schwarze Weiblich*keiten. Intersektionale Perspektiven auf Bildungs- und Subjektivierungsprozesse“ sowohl theoretisch als auch empirisch nach.

Für ihre empirische Untersuchung wertet Bergold-Caldwell sieben Interviews mit Schwarzen Frauen und Women of Color aus. Zunächst aber widmet sie sich der Frage, wie Bildungs- und Subjektivierungsprozesse theoretisch zu fassen sind. Sie schließt hierbei direkt an aktuelle erziehungswissenschaftliche und bildungstheoretische Auseinandersetzungen mit Subjektivierungsweisen an (z.B. Ricken/Casale/Thompson 2019), weicht aber an entscheidenden Stellen von diesen ab. So setzt sich Bergold-Caldwell weniger mit der Frage auseinander, inwiefern Bildung als Subjektivierung verstanden werden kann, vielmehr geht es in ihrem innovativen Zugang darum, zwischen Bildungs- und Subjektivierungsprozessen zu unterscheiden. Subjektivierung begreift sie hierbei im Anschluss an Martin Saar (2013) als Formation, Bildung mit Bezug auf die Arbeiten von Jenny Lüders (2007a, 2007b) hingegen als Transformation. Diese Unterscheidung erlaubt es ihr, „das Spannungsfeld[,] in dem pädagogisches Handeln und Bildung entsteht und in dem gleichzeitig Subjektivierungen durch diese Bildung erfolgen, […] kritisch reflektieren zu können.“ (S. 344) Bergold-Caldwell kommt zu dem Schluss, dass es sich bei Bildung immer auch um Subjektivierung handelt, während hingegen nicht jeder Subjektivierungsprozess (als Formation) auch als Bildungsprozess (als Transformation) zu verstehen ist.

Bildung und Subjektivierung in postkolonialen Geschlechterverhältnissen

Es folgt eine Auseinandersetzung mit Bildung und Subjektivierung in postkolonialen und migrationsgesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen, zunächst anhand theoretischer Arbeiten aus dem Feld der Migrationsforschung. Im Anschluss an die Arbeiten von Paul Mecheril (Mecheril/Melter 2009, Mecheril/Scherschel 2009, Mecheril 2014) zum Kontext Migrationsgesellschaft sowie an die von Encarnación Gutiérrez Rodriguez (2018) zum veränderten Asyl-Migrations-Nexus arbeitet Bergold-Caldwell die strukturelle Position von Schwarzen Frauen und Women of Color heraus.

Diese Perspektive wird um unterschiedliche kontrakttheoretische Zugänge erweitert. So verweist sie u.a. auf die Arbeiten zum „neuen Geschlechtervertrag“ (S. 133) von Angela McRobbie (2009, 2016). Diese weist darauf hin, dass der vermeintlich liberale Geschlechtervertrag, der Frauen heute angeboten wird, rassifiziert ist, denn die Möglichkeit, die eigene Sexualität auszuleben und an der patriarchalen Dividende teilzuhaben, steht ausschließlich weißen Frauen zur Verfügung, während Schwarze Frauen und Women of Color als konstitutives Außen fungieren.

Im Folgenden fragt Bergold-Caldwell, was Bildung vor diesem Hintergrund bedeuten kann, und stellt u.a. bildungstheoretische Arbeiten dreier Wissenschaftlerinnen vor: María do Mar Castro Varela (2016) fasst die Bildung als Teil von Subjektivierung auf und weist auf die Notwendigkeit einer Reorganisation von Begehrensstrukturen hin; Maria Lugones (2010) nimmt den ‚Rest‘ in den Blick, der nicht in Subjektivierungsprozessen aufgeht, und Maisha Auma (ehem. Eggers 2004) betont vor allem die Notwendigkeit der Dekonstruktion und Aufwertung von Gruppenidentitäten und einzelnen (post-)kolonialen Identitäten. Im Anschluss an diese Ansätze definiert Bergold-Caldwell Bildung als

„einen Prozess der Auseinandersetzung mit den eigenen Selbst-, Welt- und Anderenverhältnissen, der zum einen das Geworden-Sein des Ichs aus diesen Verhältnissen zu verfolgen vermag, die eigene Verstrickung zur Kenntnis nimmt und dessen Ziel darüber hinaus aber eine epistemische Veränderung darstellt. Bildung, so gedacht, ist relational und nimmt Bezug auf das Subjekt, geht von ihm aus und bringt eine veränderte Erfahrung hervor.“ (S. 348)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung und Situationsanalyse

Methodologisch schließt Bergold-Caldwell an die Arbeiten Michel Foucaults (insbesondere Technologien des Selbst 1993, Die Ordnung des Diskurses 2007 und Archäologie des Wissens 1981) an und verortet die eigene empirische Forschung im Feld der erziehungswissenschaftlichen Diskursforschung. Sie zeichnet Foucaults Schaffensphasen nach und fokussiert hierbei seine Dekonstruktion des abendländischen Subjekts über unterschiedliche Machtformen. So thematisiert sie die disziplinierende Normalisierungsmacht, Foucaults Arbeiten zur Biomacht, insbesondere zum Sexualitätsdispositiv, und den Gouvernementalitätsansatz. Besonderes Augenmerk legt sie auf Selbsttechniken und die Technologien des Selbst, da diese Perspektive auf das transformative Einwirken auf sich selbst für ihr Bildungsverständnis besonders relevant ist. Deutlich wird in der Auseinandersetzung mit Foucault allerdings auch, dass dieser den kolonialen Kontext und Schwarze Sexualität nur wenig bis gar nicht mitdenkt. Bergold-Caldwell hingegen versteht race als das konstitutive Außen des abendländischen Subjekts. Im Anschluss an die diskurstheoretischen- und diskursanalytischen Arbeiten Daniel Wranas (2012; 2015) fragt sie anschließend, wie sich Diskurse, Anrufungen und diskursive Praxen im Kontext der Intersektion von Rassismus und hierarchischen Geschlechterverhältnissen empirisch untersuchen lassen. Auch Bergold-Caldwell betont die Relevanz der Betrachtung von sowohl diskursiven Formationen als auch diskursiven Praxen, wie sie vor allem in der erziehungswissenschaftlichen Diskursforschung vorgenommen wird. Da es in ihrer Analyse aber vor allem um die Frage nach der Etablierung von Gegendiskursen und Gegennarrativen geht, führt sie den Begriff des „diskursiven Handelns“ (vgl. S. 188) ein.

Diese methodologischen Überlegungen verbindet Bergold-Caldwell mit der Methode der Situationsanalyse nach Adele Clarke (2012). Während in vielen diskursanalytischen Arbeiten vor allem die Konstruktion von hegemonialen Diskursformationen in den Blick genommen wird, erlaubt ihr dieser auf der Grounded Theory Methodology basierende Ansatz, den Fokus auf die widerständigen Praxen der Interviewpartnerinnen zu richten.

Bildungs- und Subjektivierungsprozesse von Schwarzen Frauen und Women of Color

In den letzten beiden Kapiteln widmet Bergold-Caldwell sich der Präsentation und Diskussion der empirischen Ergebnisse. Für ihre Untersuchung führte sie Interviews mit sieben Schwarzen Frauen und Women of Color im Alter von Mitte 20 bis Mitte 30, in denen sie dezidiert nach den Selbstpositionierungen sowie den Erfahrungen und Umgangsweisen der Frauen mit Rassismus und Geschlechterverhältnissen fragte. In der Auswertung arbeitet die Autorin zunächst die diskursiven Ordnungen in Bezug auf race und Geschlecht heraus. Anschließend analysiert sie die entsprechenden diskursiven Anrufungen und nimmt die Umgangsweisen mit diesen Anrufungen in den Blick, die sie als diskursives Handeln beschreibt. Hierbei fokussiert sie vor allem auf rassistische Stereotype und Sexualisierungen.

Abschließend diskutiert sie die Ergebnisse. Hierbei wird vor allem das diskursive Handeln der Frauen bildungstheoretisch gefasst. Die analysierten Technologien des Selbst führen bei den Frauen zu einer Transformation, die Bergold-Caldwell als Bildung rahmt. Es wird vor allem deutlich, dass Schwarzes Bewusstsein einen zentralen Stellenwert in den Bildungsprozessen der Frauen einnimmt. Wissen um koloniale Vergangenheit und die Interdependenz von Geschlecht und Sexualität sowie der Austausch mit einer Community ermöglichen es den Frauen, die eigene Subjektivierung als Schwarze Frauen und Women of Color kritisch zu reflektieren und neue Umgangsweisen mit rassifizierten, vergeschlechtlichten und sexualisierten Anrufungen zu entwickeln. Bergold-Caldwell betont an dieser Stelle die Relevanz des Austausches mit anderen:

„Selbst wenn es ein Wissen – eine Bildung im Sinne einer Wissens-Bildung – gibt, so kann doch das Subjekt genau bei der Auseinandersetzung mit diesen Themen nicht aus sich selbst schöpfen, es ist vielmehr angewiesen auf eine Gruppe, auf Rückhalt, auf emotionale Unterstützung und auf Menschen, die einen Weg schon gegangen sind.“ (S. 339)

Ein Buch, das fehlte – Kritische Betrachtung des Werks

Mit „Schwarze Weiblich*keiten“ hat Denise Bergold-Caldwell ein hervorragendes Werk vorgelegt, das gleich auf zwei Ebenen an aktuelle erziehungswissenschaftliche Diskurse anschließt: Zum einen erweitert sie die aktuelle bildungstheoretische Debatte zum Verhältnis von Subjektivierung und Bildung und bringt mit der Rahmung von Subjektivierung als Formation und Bildung als Transformation eine wichtige Unterscheidung ein. Zum anderen nimmt sie in dieser Arbeit dezidiert rassistische Strukturen in der Intersektion mit Geschlechterverhältnissen in den Blick.

Kritische Forschung ohne Objektivierung der Beforschten

Der wohl beeindruckendste Teil der Monographie ist die Darstellung und Auswertung der geführten Interviews. Die Interviewten berichten alle davon, als Schwarze Frauen und Women of Color zwar ‚hypersichtbar‘ zu sein, aber gleichzeitig häufig nicht ernstgenommen oder gehört zu werden – hier aber stehen ihre Erzählungen im Vordergrund. Obwohl nur ausgewählte Ausschnitte aus den Interviews präsentiert und analysiert werden, entsteht dennoch ein greifbarer Eindruck der Gespräche. Dieses Gefühl von Unmittelbarkeit kann Bergold-Caldwell u.a. darüber herstellen, dass sie auch die Emotionalität, die während der Interviews zwischen ihr und den Interviewpartnerinnen entstand, beschreibt. Der Schmerz, die Trauer und auch die Wut über rassistische und sexistische Anrufungen und Übergriffe werden spürbar, ohne dass diese die Schilderungen dominieren. In der Auswertung gelingt der Autorin eine detaillierte und überzeugende Analyse der diskursiven Ordnungen, der Anrufungen und des diskursiven Handelns, die das Interviewmaterial zum Objekt der Forschung macht, ohne die interviewten Frauen zu objektivieren.

Intersektionale Perspektiven ernst nehmen

Die Analyse erfolgt aus einer intersektionalen Perspektive, die Verschränkungen und Interdependenzen von rassistischen und vergeschlechtlichten Machtverhältnissen ernst nimmt. Als Grundlage dafür dienen die vorangegangenen Ausführungen zur kolonialen Geschichte des Rassismus. Bergold-Caldwell kann überzeugend darstellen, dass nicht nur die aktuelle Migrationsgesellschaft, sondern auch Geschlechterverhältnisse nur vor dem Hintergrund der kolonialen Vergangenheit zu verstehen sind. Aktuelle Geschlechterverhältnisse nimmt sie dann vor allem über kontrakttheoretische Zugänge in den Blick. Zwar bezieht sie sich in der Analyse auch immer wieder auf Judith Butlers Konzept der heterosexuellen Matrix, allerdings finden queertheoretische Ansätze nur bedingt Beachtung. (McRobbie bezieht sich zwar auf die Arbeiten Butlers, wendet diese allerdings kontrakttheoretisch.) Mehrfach wirft Bergold-Caldwell die Frage „Butler oder Foucault?“ (S. 344) auf und argumentiert überzeugend, warum sie methodologisch vor allem an Foucaults Arbeiten zu Technologien des Selbst anschließt. Die Gegenüberstellung der beiden Theoretiker*innen und die Entscheidung für eine*n von beiden wird bisweilen aber allzu starr verfolgt. Nichtsdestotrotz werden im Kapitel „2.2 Bildung und Subjektivierung in postkolonialen und migrationsgesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen“ Ansätze aus der rassismuskritischen, der migrationspädagogischen, der Geschlechter- und der bildungstheoretischen Forschung exzellent zusammengeführt und erweitert. Es wird sehr deutlich, dass sich rassifizierte und vergeschlechtlichte Verhältnisse nicht getrennt voneinander denken lassen und diese auch immer mit Bildungsfragen verknüpft sind. Insbesondere dieses Kapitel eignet sich daher auch sehr gut für die Lehre.

Ähnliches gilt für das folgende Kapitel „2.3 Das abendländische Subjekt mit Foucault denken – Theorie-methodische Hinführungen. Foucaults Werkzeugkiste zur Analyse von Subjektivierungs- und Bildungsprozessen“, in dem Bergold-Caldwell die unterschiedlichen Arbeiten, Ansätze und Zugänge Foucaults zusammenfasst und bildungstheoretisch wendet. Foucaults unterschiedliche macht- und subjektivierungstheoretischen Konzepte werden hier sehr zugänglich aufbereitet. Hierbei stellt Bergold-Caldwell allerdings keinen Objektivitätsanspruch, sondern betont immer wieder, dass es sich um ihre Lesart von Foucault handelt.

Methodisch überzeugend und theoretisch innovativ

Auch die gewählte Methode und deren Darstellung sind mehr als überzeugend. Bergold-Caldwell fasst hier die wichtigsten Aspekte der Situationsanalyse zusammen und kann plausibel darstellen, warum sich gerade diese Methode eignet, um neben der hegemonialen Diskursiverung von race und Geschlecht auch widerständige Praxen und die Etablierung von Gegennarrativen in den Blick zu nehmen. So kann auch das Kapitel „3 Subjektivierungs- und Bildungsforschung mit der Situationsanalyse als methodischem Zugang“ uneingeschränkt für die Methodenlehre empfohlen werden.

Schließlich stellt Bergold-Caldwells Theoretisierung von Subjektivierungs- und Bildungsprozessen eine wichtige Erweiterung der aktuellen Debatte dar. Während die Unterscheidung zwischen Subjektivierung als Formation und Bildung als Transformation im Theoriekapitel zwar nachvollziehbar, aber auch recht starr wirkt, wird diese Perspektive in der empirischen Analyse fruchtbar gemacht. Hier wird deutlich, wie wichtig die Unterscheidung zwischen subjektivierenden Anrufungen und transformierenden Technologien des Selbst für die Auswertung des Interviewmaterials ist. Dabei erschließt sich auch, dass es Bergold-Caldwell nicht darum geht, eine absolute Trennung zwischen Subjektivierungs- und Bildungsprozessen zu behaupten. Im Gegenteil kommt sie zu dem Schluss, dass Bildungsprozesse immer auch subjektivierend sind, da „wir nicht nicht subjektivieren können“ (S. 343). Nicht jede Form der Subjektivierung stellt allerdings einen Bildungsprozess dar, weshalb Bergold-Caldwell aus einer pädagogischen Perspektive dafür plädiert, nicht danach zu fragen, ob, sondern wie in Bildungsprozessen subjektiviert wird.

Ihre Arbeit zeigt, dass eine kritische Reflexion der Interdependenz von rassifizierten und vergeschlechtlichten Machtverhältnissen hierbei unerlässlich ist. In Bezug auf die Kategorie race betont sie, dass es hierbei darum gehen muss, nicht nur Migration, sondern explizit Rassismus zum Thema zu machen. Denn in der Perspektive der Migrationsforschung gehen rassistische Anrufungen, die Schwarze Deutsche erfahren, nicht auf.

Literatur

Clarke, Adele E. (2012): Situationsanalyse. Grounded Theory nach dem Postmodernen Turn. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Eggers, Maureen Maisha (2004): Anti-opressive Standards für eine geschlechtsspezifische transkulturelle Bildungsarbeit. In: zur Nieden, Birgit/Veth, Silke (Hg.): Feministisch geschlechterreflektierend queer? Perspektiven aus der Praxis politischer Bildungsarbeit. Berlin: RLS, 27–35. https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Gender/Bildungsbroschuere_queer.pdf (09.08.2021).

Foucault, Michel (2007): Die Ordnung des Diskurses. Inauguralvorlesung am Collège de France, 2. Dezember 1970. Mit einem Essay von Ralf Konersmann. [10. Aufl.] Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch.

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Lugones, Maria (2010): Toward a Decolonial Feminism. In: Hypatia 25 (4), 742–759. doi: 10.1111/j.1527-2001.2010.01137.x.

McRobbie, Angela (2009): The Aftermath of Feminism. Gender, Culture and Social Change. Los Angeles, London, New Delhi, Singapoor, Washington: Sage.

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Mecheril, Paul (2014): Subjekt-Bildung in der Migrationsgesellschaft. Eine Einführung in das Thema, die zugleich grundlegende Anliegen des Center for Migration, Education und Cultural Studies anspricht. In: Mecheril, Paul (Hg.): Subjektbildung. Interdisziplinäre Analysen der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, 11–26.

Mecheril, Paul/Melter, Claus (2009): Rassismustheorie und -forschung in Deutschland. Kontur eines wissenschaftlichen Feldes. In: Melter, Claus/Mecheril, Paul (Hg.): Rassismuskritik. Band 1: Rassismustheorie und -forschung. Schwalbach/Ts: Wochenschau Verlag, 13–22.

Mecheril, Paul/Scherschel, Karin (2009): Rassismus und „Rasse“. In: Melter, Claus/Mecheril, Paul (Hg.): Rassismuskritik. Band 1: Rassismustheorie und -forschung. Schwalbach/Ts: Wochenschau Verlag, 39–58.

Ricken, Norbert/Casale, Rita/Thompson, Christiane (Hg.) (2019): Subjektivierung. Erziehungswissenschaftliche Theorieperspektiven. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.

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Wrana, Daniel (2012): Theoretische und methodologische Grundlagen der Analyse diskursiver Praktiken. In: Wrana, Daniel/Maier Reinhard, Christiane (Hg.): Professionalisierung in Lernberatungsgesprächen. Theoretische Grundlegungen und empirische Untersuchungen. Opladen: Budrich, 195–214. doi: 10.3224/86649486.

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