Intime Arbeit – prekäre Körper?

Zur Bedeutung von Körperarbeit in vergeschlechtlichten Arbeitsfeldern

Autor/innen

  • Käthe von Bose Universität Potsdam
  • Isabel Klein LMU München

DOI:

https://doi.org/10.17169/ogj.2020.89

Schlagworte:

Körper, Arbeit, Gender, Prekarisierung, Intimität

Abstract

Dass Arbeit eine verkörperte Praxis ist, wird bisher arbeitssoziologisch und geschlechtertheoretisch wenig beleuchtet. Mit dem Begriff der Körperarbeit wird in dem Beitrag das Verhältnis von Arbeit und ihren Verkörperungen neu konzeptualisiert, wodurch auch das Verständnis von Prekarität feminisierter Arbeit geschärft wird. Körperarbeit wird dafür in drei analytischen Dimensionen skizziert: (1) Körperarbeit ist Arbeit, die Körper auf unterschiedliche Weise herstellt, einbezieht, fordert und verletzbar macht. (2) Arbeiten am Körper anderer nehmen zu, sind weithin vergeschlechtlicht und abgewertet und zugleich von Dienstleistungslogiken durchzogen. (3) Die Notwendigkeit, am eigenen Körper zu arbeiten und diesen aufs Neue als Arbeitskraft herzustellen, stellt sich besonders in vergeschlechtlichen Feldern intimer Arbeit. Diese Dimensionen analysieren wir durch das Zusammendenken zweier ethnografischer Forschungsprojekte in vergeschlechtlichten Arbeitsbereichen – Kosmetik-, Pflege- und Reinigungsarbeiten.

Autor/innen-Biografien

Käthe von Bose, Universität Potsdam

Käthe von Bose, Dr. phil., leitet derzeit den Lehrbereich Geschlechtersoziologie an der Universität Potsdam. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Gender Studies, Ethnografie, Affekt- und Raumtheorien.

Isabel Klein, LMU München

Isabel Klein, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Soziologie der LMU München. Für ihr Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Prekäre Intimität“ erforscht sie ethnografisch Kosmetikarbeiten mit dem Fokus auf Intimität und Differenz.

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Veröffentlicht

2020-03-18

Zitationsvorschlag

von Bose, K., & Klein, I. (2020). Intime Arbeit – prekäre Körper? Zur Bedeutung von Körperarbeit in vergeschlechtlichten Arbeitsfeldern. Open Gender Journal, 4. https://doi.org/10.17169/ogj.2020.89

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