Zur unbewussten Reproduktion von Heteronormativität und Möglichkeiten praktischer Kritik
Rezension zu Ann-Madeleine Tietge: Make Love, Don’t Gender?! Heteronormativitätskritik und Männlichkeit in heterosexuell definierten Paarbeziehungen
DOI:
https://doi.org/10.17169/ogj.2020.152Schlagworte:
Heteronormativität, Männlichkeit, Doing Gender, Liebe, GeschlechterrolleAbstract
Wie lassen sich heterosexuell definierte Paarbeziehungen führen, ohne dabei patriarchale Zweigeschlechtlichkeit zu (re-)produzieren? Um dieser Frage nachzugehen, führt Ann-Madeleine Tietge psychoanalytische (Subjekt-)Theorien mit (de-)konstruktivistischen Ansätzen der Geschlechterforschung zusammen und macht diese empirisch fruchtbar in Gestalt einer tiefenhermeneutischen Auswertung problemzentrierter Paar- und Einzelinterviews. Das besondere Verdienst der Studie besteht darin, unbewusste Muster der interaktiven Herstellung von Geschlecht herauszuarbeiten, die heteronormativitätskritische Absichten unterlaufen und daraus Schlüsse für alltagspraktische Veränderungsmöglichkeiten wie -bedarfe zu ziehen.
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