„Es ist nochmal etwas Verbindenderes, etwas das mehr ist“. Was die Heirat hetero- und homosexuellen Paaren bedeutet

Autor/innen

  • Fleur Weibel Universität Basel

DOI:

https://doi.org/10.17169/ogj.2018.27

Schlagworte:

Ehe, Lebenspartnerschaft, Liebe, Recht, Transformation

Abstract

Ende des 20. Jahrhunderts wurde von einer 'dramatischen' Bedeutungsreduktion der Ehe gesprochen. Aktuell zeigen die Statistiken aber, dass das Heiraten trotz pluralisierten Optionen in der Lebensgestaltung weiterhin stark verbreitet ist. Wie ist diese anhaltende Bedeutung des Heiratens zu verstehen? Der Beitrag untersucht diese Frage anhand der Rekonstruktion der Fälle von zehn hetero- und vier homosexuellen Hochzeitspaaren, wodurch zwei Dinge deutlich werden: Als kollektives Versprechen von persönlichem Liebesglück gewinnt die Heirat an neuer Attraktivität, nicht zuletzt auch deshalb, weil dieses Glücksversprechen durch die Praktiken der Hochzeit wirkungsvoll inszeniert werden kann. Zugleich stabilisiert die Bedeutungstransformation der Ehe – von der normativen Regulierung heterosexueller Beziehungen zur individuellen Realisierung von Liebe – die Heirat als eine Option ohne gleichwertige Alternativen für die Anerkennung und rechtliche Absicherung von verbindlichem Zusammenleben und Lieben.

Autor/innen-Biografie

Fleur Weibel, Universität Basel

Fleur Weibel ist Doktorandin im Graduiertenkolleg des Zentrum Gender Studies und Lehrbeauftragte an der Universität Basel. Sie forschte im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Projektes «Hochzeitspraktiken» unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Maihofer zur Bedeutung des Heiratens in der Schweiz (Laufzeit: Okt. 13 – März 17). Arbeitsschwerpunkte: Heiratspraktiken, Ehe/eingetragene Partnerschaft, Intimbeziehungen und Liebe, queer-feministische Kritik.

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Veröffentlicht

2018-11-06

Zitationsvorschlag

Weibel, F. (2018). „Es ist nochmal etwas Verbindenderes, etwas das mehr ist“. Was die Heirat hetero- und homosexuellen Paaren bedeutet. Open Gender Journal, 2. https://doi.org/10.17169/ogj.2018.27

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