Befreiung aus kolonialen (Denk-)Verhältnissen: Feministische Theorie jenseits von Europa
Rezension zu Anke Graneß, Martina Kopf und Magdalena Kraus (2019): Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika
DOI:
https://doi.org/10.17169/ogj.2021.164Schlagworte:
Feminismus, Gerechtigkeit, Gleichstellungspolitik, Globalisierung, Intersektionalität, Kolonialismus, Postkolonialismus, Soziale Bewegungen, WissenschaftAbstract
Anke Graneß, Martina Kopf und Magdalena Kraus legen eine gut lesbare und übersichtlich gegliederte Einführung in „nicht-westliche“ feministische Theorien der zweiten Hälfte des 20. und des Beginns des 21. Jahrhunderts vor und regen dazu weitere Forschungen an. Vorgestellt werden ausgewählte Theoretiker*innen und ihre Konzepte sowie zentrale Debatten, die zum Teil nach Regionen – Schwerpunkte sind Subsahara-Afrika, der Nahe und Mittlere Osten sowie das spanischsprachige Lateinamerika – und zum Teil nach Themen – Postkoloniale Theorie und Kritik, Feminismus im Islam und Ökofeminismus – gegliedert sind. Dabei wird der Eurozentrismus im Denken und in Begrifflichkeiten reflektiert und daran erinnert, dass feministische Theorie im Wechselspiel mit gelebter sozialer und politischer Praxis steht.
Literaturhinweise
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