Sexrobotik und kapitalistische Geschlechterverhältnisse

Zwischen dynamischer Reproduktion und Transgressionspotentialen

Autor/innen

  • Tino Heim derzeit freiberuflicher Sozialwissenschaftler und Kurator

DOI:

https://doi.org/10.17169/ogj.2024.215

Schlagworte:

Geschlechterverhältnis, Intimität, Liebe, Sexualität, Technologie

Abstract

Jüngere Entwicklungen in der Sexrobotik haben in den letzten Dekaden Kontroversen über die technologische und mediale Vermittlung sexueller Praxen und soziosexueller Beziehungen ausgelöst. Diese Debatten sind geprägt von normativen Positionen und utopischen oder dystopischen Wirkungsbehauptungen. Der Artikel sondiert den aktuellen Stand von Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) in diesen Kontexten und skizziert zentrale Positionen früherer Debatten. Im Gegensatz zu technizistischen und normativen Verkürzungen betont er Ambivalenzen in der Nutzung von und den Erwartungen an Sexrobotik innerhalb asymmetrischer Geschlechterverhältnisse. Sexrobotik zeigt Tendenzen, gegebene Sozialverhältnisse und Geschlechterbinaritäten dynamisch zu reproduzieren, aber auch Potenziale, diese herausfordern. Die konkreten Auswirkungen der Technologie hängen von ihrer Nutzung innerhalb widersprüchlicher gesellschaftlicher Verhältnisse und den fortlaufenden Kämpfen um deren Bewahrung oder Veränderung ab.

Autor/innen-Biografie

Tino Heim, derzeit freiberuflicher Sozialwissenschaftler und Kurator

Tino Heim (Dr. phil.) studierte Soziologie, Philosophie und Erziehungswissenschaften an der TU Dresden und der New School University in New York City. Er ist Sozialwissenschaftler mit Schwerpunkten in der Kritik der politischen Ökonomie, der kritischen Diskurs- und Dispositivanalyse, der historisch-soziologischen Geschlechter- und Sexualitätsforschung sowie der Ungleichheits-, Konflikt- und Bewegungsforschung. Neben der akademischen Forschung ist er in der politischen Bildungsarbeit sowie als Ausstellungskurator tätig, zuletzt für die Ausstellung „Aufarbeiten. Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Zeichen von Emanzipation“ am Schwulen Museum Berlin.

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Veröffentlicht

2024-03-04

Zitationsvorschlag

Heim, T. (2024). Sexrobotik und kapitalistische Geschlechterverhältnisse: Zwischen dynamischer Reproduktion und Transgressionspotentialen . Open Gender Journal, 8. https://doi.org/10.17169/ogj.2024.215

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Rubrik

Digital Gender

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